Jüdisches Budapest

Jüdisches Budapest

Im mittelalterlichen Buda erschienen die Juden gegen den 12. Jahrhundert, die Meisten waren Kaufmänner, Besitzer von Geschäften oder Handwerker. Die erste Synagoge in Buda wurde 1307 gebaut, stand aber erst durch ein Paar Jahrzehnte lang: Die Juden wurden zuerst 1348 dann auch 1360 aus der Stadt vertrieben, aber sie durften in Kurzem zurückkehren.

Am Anfang des 15. Jahrhunderts haben Juden ihre ersten wichtigen Privilegien erhalten. 1446 durften reiche Juden an den Zeremonien von König Matthias teilnehmen. Der König hat den damaligen Leiter der Juden zum Sprecher aller Juden im Königreich. Die zweite Synagoge in Ungarn wurde 1461 erbaut.

Die Situation ist 1490 schlimm geworden: Das Vermögen der Juden wurde in Beschlag genommen und die von ihnen gegebenen Kredite wurden nicht bezahlt: Diese Ereignisse führten zu Unruhen direkt vor der Zeit der türkischen Ersetzung. Nach dem türkischen Sieg von 1526 sind Juden massenweise nach Transdanubien geflohen, doch viele von ihnen wurden ins türkische Reich deportiert.

Zwei Jahre später durften sie zurückkehren und konnten erfolgreich der damaligen Wirtschaft anschließen. Dieses Mal hatten sie nicht nur im Handel, sondern im Finanzwesen, bzw. in der Einziehung der Steuer eine wichtige Rolle.

1686, während der Belagerung von Buda standen die Juden der Türken bei und bloß 500 von ihnen haben die Schlacht überlebt. Das Judenviertel in Buda und die Tora Rollen wurden verbrannt. Die Zeit der Habsburger bedeutete ständige Verfolgung, Deportationen und Gesetzgebung gegen Juden.

Zwischen 1686 und 1689 sowie in der Zeit von Maria Teresia durften Juden in Buda gar nicht leben. 1783 hat Karl II. den Juden wieder Privilegien gegeben. 1830 konnte die erste jüdische Grundschule eröffnet werden, 1866 wurde eine weitere Synagoge gebaut. In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen wohnten mehr als 200 000 jüdische Einwohner in Budapest, es gab 125 Synagogen in der Stadt.

Die jüdischen Industriellen spielten eine wichtige Rolle im Erfolg des modernen Budapest. Auf sehr vielen Gebäuden im siebten Bezirk kann man blasse Schilder sehen - die Namen Hauser, Fröhlich usw. erzählen viel über die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen.

Während dem Holocaust sind 600 000 Juden gestorben. In Budapest leben heutzutage zirka 110 000 Juden, es ist die bedeutendste Gemeinde in Ost-Europa. Die jüdische Kultur blüht, die jährlichen kulturellen Veranstaltungen werden nicht nur von ungarischen, sondern auch von internationalen Zuschauern gern besucht.