Das Gebäude des Belgischen Restaurants diente immer den Gästen. Am End der 1800-er Jahre funktionierte es als Gasthaus, die Zimmer befanden sich im ersten Stock. Es kam vor, dass es im Postrestaurant in der Széchenyi Strasse kein freies Zimmer mehr gab, und dann wurden die neuen Gäste in das Gasthaus in der Piac Strasse überleitet. An Anfang der 1900-er Jahren mietete auch Gyula Krúdy, der berühmte ungarische Schriftsteller im Stockwerk ein Büro, als er in einem Debrecener Blatt publizierte. Ab der Mitte der ’30-er Jahren betrieb das Gebäude Sándor Pál, der mit dem ersten ungarischen Brauerei, mit Dreher einen Vertrag, und er benannte das Lokal als Pál-Bierstube. Der Gastgarten des Restaurants war schon damals sehr populär, so wie die ausgezeichneten Speisen, für die die Frau von Herrn Pál – die Chefin der Küche – die Anerkennung verdiente. Im Keller spielten damals noch die Weine die Hauptrolle, wo der Kellermeister und der Winzer den aromatischen Saft fachgerecht Behandelten. Unter den Gästen der Pál-Bierstube fand man Debrecener Bürger, Beamte, Offiziere, Lehrer, also sie zählte zu einer Gashof mit recht gutem Ruhm. Nach der Verstaatlichung verfällt das Betriebsrecht auf das Gastwirtschaftsunternehmen vom Komitat Hajdú-Bihar, und die ehemalige Pál-Bierstube funktionierte als Szabadság Restaurant (Restaurant Freiheit) weiter. Es wurde hier täglich für 600-800 Personen im Menüsystem gekocht, die Mensa befand sich im ersten Stock, im Erdgeschoss konnte man natürlich a’la carte essen. Es war ein populäres, renommiertes Restaurant, – neben Arany Bika (Goldener Stier) und Restaurant Hungária – war es eins von den drei berühmtesten Gaststätten in der Innenstadt. Damals wurden die Gäste auch durch Livemusik vergnügt: im Erdgeschoss spielte eine Zigeunerkapelle, im ersten Stock gab es Tanzmusik. Am Freitag und am Samstag was das Restaurant in allgemeinen voll, Sonntag vormittags konnte man „Sonntagsbiermusik” hören, inzwischen Salzgebäcke zum Bier zum günstigen Preis oder gratis angeboten wurden. Damals kamen sehr viele Touristengruppen mit Bussen nach Debrecen, die zu ihrem Mittagessen oft das Szabadság Restaurant wählten.
Dann gab es innerhalb kurzer Zeit mehrmals Betreiberwechsel im Gebäude. Einer der Mieter hatte es Krúdy Restaurant benannt, es konnte aber nur kurz betrieben werden. In dieser Zeit hatte das Gebäude einen sehr schlechten Zustand, dass es fast 1,5-2 Jahre leer stand.
Am 21. August 2001 konnte das renommierte Gebäude seine Tore vor den Gästen endlich wieder öffnen, diesmal mit dem Namen Belgisches Restaurant.
Das „Belgische“ ist zurzeit eine der wichtigen Zentren des Debrecener Gesellschaftslebens. Im Sommer bedeuten der innere Gastgarten, die hier stehende Schauküche und der Spielplatz, beziehungsweise der Teil auf dem Korso in der Piac Strasse mit Livemusik den wichtigsten Leibreiz. In Debrecen kann man hier die breiteste Palette an belgischen Bieren probieren, beziehungsweise es ist der alleinstehende „Fundort” von solchen Spezialitäten, wie Lendenbraten mit Rosenpfeffer, oder verschiedene Speisen aus Graurind. Der unterste Stock des Restaurants besteht aus mehreren kleineren und größeren Sälen, so kann jeder Tischrunde den richtigen Ort für sich finden. Der oberste Stock mit den vier Sälen von verschiedenen Größen sichert einen geeigneten Schauplatz für den Privatveranstaltungen. Im ganzen Restaurant besteht die Möglichkeit für kostenlose WIFI-Benutzung.