Das Tal der schönen Frauen zählt heutzutage fast 200 Weinkeller. Es war in den vergangenen Jahrhunderten eng mit dem Ruf der Erlauer Weine verbunden. Der Name des Tals ist mit einer Reihe von Legenden verknüpft. Dem Ethnologen Ferenc Bakó nach, war die "Schöne Frau" die Frau eines Gottes aus der Urreligion, eine venusähnliche Gestalt, die Göttin der Liebe. Ihr wurden an dieser Stelle Opfer dargebracht. Die Bauern erzählen von einer berühmten schönen Frau, die in einem der Keller den guten Erlauer Wein verkaufte. Anderen Ausführungen zufolge erhielt das Tal seinen Namen nach einem leichtblütigen Frauenzimmer einer herrschaftlichen Villa. Anhand der Archivangaben kann man den Ursprung des Namens nicht eindeutig feststellen. Ebenso kann die Bauzeit der ersten Keller nicht ermittelt werden. Die Keller sind am Rande von Eger in eine Rhyolit-Tuff-Schicht gehauen, die mehrere Hundert Meter dick ist. Dieses Gestein kann ausgezeichnet bearbeitet werden. Ein weiterer Vorteil der Lage besteht darin, dass der Wein - das ganze Jahr über - bei einer gleichbleibenden Temperatur von 10-15 OC gelagert werden kann. Dabei schaffen lebende Moose und Edelschimmelpilz eine ganz eigene Atmosphäre, deren angenehmer Geruch unterstützt das Reifen des Weines und die Entstehung seines Aromas.