Die Burg von Eger hat harte Jahrhunderte überstanden. Die Bauarbeiten wurde nach dem Einfall der Tataren im 13. Jahrhundert auf dem Burghügel (Várhegy) begonnen, wo schon zu Zeit des ungarischen Staatsgründers König Istvan (1000-1038) die Kathedrale und das bischöfliche Schloss stand. Im 16. Jahrhundert, als die Türken vorrückten, wurde die Burg wesentlich verstärkt. Zum Burghauptmann wurde 1548 István Dobó ernannt, der die Befestigungsarbeiten fortsetzte. Er hat zum Beispiel die nach ihm benannte Bastei bauen lassen. Im Jahre 1552, als die Türken die Burg zum ersten Mal angriffen, gab es insgesamt fünfhundert Kavalleristen und genauso viele Infanteristen in der Burg. Sie errangen gegen die 80 000 türkischen Soldaten nach 38 Tage dauerndem verbittertem Kampf, an dem auch Frauen teilnahmen, den glorreichen Sieg. Die Heldentaten der Verteidiger werden in Ungarn niemals in Vergessenheit geraten. In den Mauern der Burg sind heute verschiedene Ausstellungen des Dobó-István-Burgmuseums zu sehen.