Die Herz Jesu Kirche befindet sich im Stadtteil Egregy. Sie besteht aus zwei in verschiedenem Alter gebauten Teilen. In der Nähe der Kirche befinden sich die aus der römischen Zeit stammenden Gebäuderuinen, deren Ausgrabung im Jahre 2004 beendet wurde.
Die Kirche wurde nach den Plänen des Architekten, Bocskai János gebaut. Der Glockenturm wurde am Anfang des XX. Jahrhunderts, das Kirchenschiff 1994-95 aufgebaut. Der 1905 gebaute Glockenturm war ursprünglich zweistöckig, der dritte Stock wurde 1937 dazugebaut. Der Turm wurde mit Zwillingsfenstern in neoromanischem Stil gebaut, sowohl kleine als auch große Glocke findet man drin. Die kleine Glocke wurde zur Ehre Maria Magdalenas 1905 gegossen. Die große Glocke wurde zum Gedenken der heroischen Toten der Gemeinde Egregy 1937 gegossen. Zum Gedenken stehen in der Mitte des Mantels die Namen der 16 heldenhaften Toten, die im I. Weltkrieg gefallenen sind. Zum Gedenken wurden neben den Turm 16 Lindenbäume gepflanzt, an den Stämmen der Bäume wurden Grabhölzer aufgestellt, an denen die Namen, Geburts- und Todesdatum der Helden angeführt wurde. Von den angepflanzten Bäumen stehen heute nur noch 6. Zur Ehre der Toten auch des II. Weltkrieges wurde eine Gedenktafel an die Wand des Glockenturms gelegt, auf der die Namen auch der gefallenen Egregyer Jugendlichen steht. Später wurde die Tafel in den Kirchengarten verlegt.
Der Bau des Kirchenschiffes wurde 1994 nach den Plänen von Bocskai János begonnen. Die Kirche wurde am 22. April 1995 vom Brigadegeneral und Lagerbischof Dr. Ladocsi Gáspár eingeweiht.
Die Kirche wird auch Fradi-Kirche genannt, weil der berühmteste Sportverein des Landes, der Turnklub von Ferencváros (Fradi) beim Bau der Kirche bedeutende Unterstützung geleistet hat. Die weiße und grüne Farben in der inneren Ausstattung, sowie die kleine Gedenkecke zeigen die enge Beziehung mit dem Klub.