Der im Jahre 1975 gegründete Nationalpark im Donau-Theiss Zwischenstromland umfasst Gebiete, die durch jahrhunderte lange extensive Landnutzung geprägt wurden. Auf den neun sog. Stammgebieten des Nationalparks von insgesamt 500 km² sowie in zwei Landschaftsschutzgebieten und 20 Naturschuztgebieten stehen im wesentlichen folgende Lebensgemeinschaften von Pflanzen und Tieren unter Schutz:
Zu nennen sind vor allem ausgedehnte Weideflächen auf Alkaliboden, wie in der Apaj - oder der Miklapuszta, auf denen Herden der altungarischen Huastierrassen, wie jener des Graurindes und des Zackelschafes, grasen und Halbblutpferde über die Steppe galoppieren. Ferner flache Alkaliseen, an denen im Sommer „das Salz ausblüht”, während der feuchten Jahreszeit Brut- und Rastplatz grosser Scharren von Wasser - und Watvögeln. Ein anderes Landschaftselement sind die Sanddünen mit ihrer im Frühjahr bunt blühenden Sandrasenvegetation , einige noch offene Wanderdünen und solche mit Beständen an Wacholder und Weisspappel. Weitere interassente Biotope sind der stark verschilfte Kolon See bei Izsák, grosse Fischteichsysteme im südlichsten Teil der Region, der Heimstätte einer vielfältigen Vogelwelt, sowie der für Besucher völlig frei gegebene Tőserdő – Auwald an der Theiss mit Bademöglichkeiten in einem Altarm und in den nahen Thermalferibädern.
Im Informationszentrum des Nationalparks im „Haus der Natur” in Kecskemét kann sich der Besucher anhand von Ausstellungsobjekten und verschiedenem Informationsmaterial, sowie bei mündlicher Beratung ein individuelles Besuchsprogramm zusammenstellen. In der Bugacpusza und in der Kunpuszta - (Meierhof westlich Kerekegyháza) kann die Reitkunst der Hirten bewundert, traditionelles ungarisches Brauchtum bei Tanzvorführungen, Volksliedern und Zigeunermusik erlebt und der Leib mit köstlichen ungarischen Speisen und Weinen gelabt werden.
Im Gelände stehen dem Besucher beschilderte Lehrpfade, sowie Hochstände und überdeckte Plattformen an Seen zur Verfügung. Für Wanderer und Reitgäste stehen trotz der notwendigen Beschränkungen aus Naturschutzgründen genügend Wege zum Naturerleben offen.