Dreifaltigkeitssäule

Dreifaltigkeitssäule

9730 Kőszeg, Fő tér

Die Aufstellung der Kőszeger Dreifaltigkeitssäule wurde von der Stadt zum Andenken an die 600 Opfer der nach dem Rákóczi-Freiheitskampf ausgebrochenen großen Pestepidemie in Kőszeg beschlossen. Darauf weist die lateinische Fürbitte auf dem Band der obersten Putte hin, aber auch das Chronogramm mit der Jahreszahl 1713: "Lapsos DIVa trIas Libera faMe pesteqVe beLLo" ("Dreifaltigkeit, Befreie die Hilfsbedürftigen von Hunger, Pest und Krieg“). Mit der Ausführung des dreiteiligen –aus Sockel, Säule und Statuen bestehenden – Denkmals beauftragte die Stadt den Soproner Bildhauer Servatius Leithner noch im Jahre 1712. Auf dem achteckigen Sockel stehen die Gestalten der Hl. Rochus, Sebastian, Joseph und Johannes Nepomuk, während die Hl. Rosalie am Sockelrelief zu sehen ist. Den Hauptteil der auf einer gedrehten korinthischen Säule dargestellten Dreifaltigkeit bildet der Gnadenthron: auf dem Stuhl sitzt Gottvater mit der Tiara und dem gekreuzigten Sohn auf dem Schoß. Die Taube als Symbol des Heiligen Geistes wurde vom Künstler unter den beiden Hauptfiguren am Säulenkapitell angebracht. Die älteste Barockstatue der Stadt wurde aus Kalkstein von Fertőrákos gefertigt, der gegen Witterung, zunehmenden Verkehr und Zerstörungslust der Menschen immer weniger widerstandsfähig ist.