Am 8. März 2002 eröffnete man in Ungarn den Nationalpark Örség, der eine Gesamtfläche von 43.933 Hektar ausmacht. Durch den Zusammenschluss des Landschaftsschutzgebietes der Örség und des Landschaftsschutzgebietes von Szentgyörgyvölgy sowie den Zentralgebieten der Örség und der geschützten Gebiete des Rába-Tales entstand dieser Nationalpark. Mehr als 3.104 Hektar stehen hier unter einem besonderen Naturschutz. Die Landschaft zeigt sich in ihrer eigenartigsten Form, die durch Bäche und Flüsse so entstanden ist. Das Klima hier ist mit einer jährlichen Niederschlagsmenge von 700 mm sehr feucht. Zudem sind hier sehr viele Flüsse und Quellen zufinden, Teiche und Seen sind allerdings nur in geringer Zahl vorhanden. Sehr bekannt ist der Schwarze Teich, der einem Torfmoos-Moor gleicht und heute kaum noch über eine offene Wasserfläche verfügt. Einige Seen in dieser Gegend, wie beispielweise den Vadása-, und den Hársas-See, konnte man künstlich durch die Stauung einiger Bäche gewinnen. Am häufigsten findet man in diesem Nationalpark kalkarme Kiefernwälder mit typischen Gewächse wie Wacholder, Blaubeeren, Griffelbeere, Bärlauch und andere immergrüne Pflanzen. Unter anderem trifft man hier auch auf Netzblatt, Bergerle und Bergamander, die nur hier in Ungarn zu finden sind. Charakteristisch für diese Gegend sind die prächtigen Weißbuchen- und Eichenwälder sowie erlenbewachsene Lichtungen und seltenen Strassfarne. Neben vielen Pflanzen gibt es aber auch eine vielfältige Tierwelt. Vor allem Falter- und viele geschützte Libellenarten sind in diesem Nationalpark zu Hause. Des weiteren sind hier kuriose Fische, wie zum Beispiel die Donaupricke, zu finden. Der Waldstorch, der Wespenbussard, der Wachtelkönig, die Waldtaube und der Haubenkönig gehören zu den wertvollsten Vogelarten, die hier zu Hause sind.