Während unseres Ausfluges werden wir die schönsten Gebiete des zu Pécs gehörenden Mecserker Parkwaldes durchwandern. Diese Wege bedürfen keiner Touristenausrüstung, Jung und Alt können sie auch in städtischer Kleidung, in bequemen Schuhen und ohne besondere physische Anstrengung begehen.
Wir starten unseren Mecseker Ausflug an der Ecke der Hunyadi János und Magaslati Strassen, von der Paulanerkirche aus. Der Weg schlängelt sich im steilen Bogen nach oben. Auf der östlichen Seite wechseln einander schöne Etagengebäude ab, wobei gegenüber dem Haus Nr. 88 - an der Westseite - die Häuserreihe von einem Fichtenhain unterbrochen wird. Das letzte Gebäude vor dem Fichtenhain gehört den Wasserwerken und die angebrachte Tafel kennzeichnet, dass das Gebäude 1925 gebaut wurde. Bereits in der Kurve fällt der Blick auf den 1936 fertig gestellten, mit Türmen und Arkaden verzierten Natursteinbau des Mecsek-Tores. Seine Treppen hinaufsteigend können wir von seiner Brüstung aus auf die Stadt zurückblicken. Von hier aus beginnt die Serpentine der Chaussee in Richtung Dömörkapu, bzw. Misinatető.
Vom Mecsek-Tor aus folgen wir dem gelb markierten Wanderpfad. An der Kreuzung zeigt uns eine Tafel an, dass das Hotel Kikelet 600 m von hier entfernt liegt. Der Weg ist mit Schottersteinen bedeckt, und damit auch bei nassem, regnerischem Wetter begehbar. Am Wegrand angelegte Sitzbänke laden zu Verschnaufpausen ein, um die saubere Mecseker Luft tief einatmen und dem Gesang der Vögel lauschen zu können. Vom Wanderpfad aus können wir durch kleine Waldschneisen das Panorama bewundern. In der Kurve der Chaussee erreicht unser Blick die geflügelte Nike-Figur des Freiheitsdenkmals, ein Werk des Bildhauers Agamemnon Makrisz. Am Ende des Weges führt eine Treppe zum Hotel Kikelet hinauf.
Dieses moderne Hotel wurde 1936 mit großer Panorama-Terrasse und einer öffentlichen Bar errichtet. Der Chaussee weiter folgend, führt unser Weg an einem Feinkostladen vorbei, hinauf zum Französischen Denkmal. Das pyramidenförmige Denkmal aus Pyrogranit steht auf einem Überhang - einer fürstlichen Aussichtsstätte - und wurde 1908 von Miklós Zsolnay zum Gedenken an die zur Zeit der Napoleonischen Kriege nach Pécs gekommenen und hier gefallenen Soldaten aufgerichtet.
Die Kurve der neben dem Hotel Kikelet verlaufenden Chaussee wird schnurgerade von der Fichtenreihe (Fenyves sor) abgeschnitten, die ihrem Namen gerecht werdend, unseren Weg ungefähr 300 Meter lang durch der Fichten verlaufen lässt, bis er schließlich zum Tiergarten führt. Die schönen Villen der Fichtenreihe verdienen unsere Aufmerksamkeit. Am Zoo angelangt ist an der Wand des Kassengebäudes folgende Gedenktafel zu lesen: "Dieser Komplex wurde in den Jahren 1960-1961 von den Arbeitern der Stadt in 45.367 ehrenamtlichen Arbeitsstunden errichtet.“
Mit den groß angelegten, ehrenamtlichen Arbeiten begann man am 17. April 1959, wobei die feierliche Übergabe des Tiergartens dann am 19. August 1960 stattfand. Die Arbeiten auf dem 6,5 Acker großen Landstück wurden weitergeführt. Zurzeit beherbergt dieser allgemeine Tiergarten etwa 1000 Exemplare von 150 Tierarten.
Vom Tiergarten aus gehen wir nach links, in nordöstliche Richtung weiter. Der rotmarkierte schöne Wanderpfad führt - parallel zu den Schienen der Mecseker Kleinbahn - zum Dömör-Tor. Vom Frühling bis zum Herbst kann die 800 Meter lange Strecke nämlich auch mit der Kleinbahn zurückgelegt werden.
Das Dömör-Tor ist eigentlich das Ausflugszentrum des Misina-Blocks, wie auch die Autobus-Endhaltestelle. Sein Name ist osmanisch-türkischer Herkunft und bedeutet "befestigter Gebirgspass", bzw. wortwörtlich "Eisentor". Auf halbem Weg in Richtung Dömör-Tor befindet sich der Szaniszló-Rastplatz, wo hinter einer Bank, an der Steinmauer auf einer schwarzen Marmortafel folgendes zu lesen ist: "Zum Gedenken von Dr. Szaniszló Mócs, dem Lehrer des Zisterzienserordens, dem begeisterten Naturfreund, dem eifrigen Mitarbeiter des Mecsek-Vereins, mit der Unterstützung seiner Verehrer und Freunde angebracht vom Mecsek-Verein im Jahre 1905".
Auf dem Rundplatz im Zentrum des Dömör-Tores steht eine Bank mit einer Steinlaube, und in deren Mitte eine Steintafel mit folgender Aufschrift: "Zum Gedenken von Viktor Ptacsek, dem begeisterten Mecsek-Freund, errichtet von seiner Familie und seinen Verehrern".
Eine schmale Autostrasse führt uns hinunter zum Touristenhotel und Restaurant des Dömör-Tores. Neben dem zum Flóra Rastplatz führenden Wanderpfad finden wir den Lunapark. Auch dieser wurde ehrenamtlich erbaut, wie man auf der an der Wand des Kassengebäudes angebrachten Gedenktafel lesen kann: "Errichtet von den Arbeitern der Stadt in 76.679 ehrenamtlichen Arbeitsstunden im Jahr 1961" In dem 8-10 Acker großen Park findet der Besucher 40 verschiedene Spielen: eine Achterbahn, ein Flugzeug, ein Riesenrad, Kleinkraftwagen, ein Verzaubertes Schloss, verschiedenen Spielautomaten usw.
Der Flóra Rastplatz ist ein aus Naturstein erbauter Rundturm auf dem sich in 404 Meter Höhe befindlichen Bertalan-Felsen.
Von hier aus bietet sich eine wunderbare Aussicht nach Osten, auf das Bergbaugebiet in der Umgebung von Pécs. Vom Rastplatz aus können wir Spaziergang auf einem - mit Sitzbänken reich versehenen - Wanderpfad durch den Fichtenwald unternehmen. Im Inneren des Waldes stehen zwischen den Bäumen Rundholzbänke und Tische. Von der Busendhaltestelle am Dömör-Tor führt in südliche Richtung ein gelb- bzw. rot markierter Pfad, der sog. Irma-Pfad zum Tettye. Der Pfad wurde vom Nachlass des begeisterten Mecsek-Liebhabers - des Fotografen Gyula Hamedli - zum Andenken seiner Frau angelegt. Über den Tettye angelangt treffen wir auf den Szaniszló-Pfad. Hier erwartet uns ein wundervolles Panorama, dann können wir am Tettye herabsteigend weiterwandern bzw. mit dem Bus in das Stadtzentrum zurückkehren.