Diese Gegend ist eines der zugkräftigsten und die meisten Sehenswürdigkeiten bietenden Wanderorte im Mecsek-Gebirge, schließlich gibt es hier eine Tropfsteinhöhle, es gibt Seen zum Baden, Bootfahren und Angeln, und all dies ist von malerischen Bergen umgeben. Vom nordwestlichen Rand der Stadt Pécs führt die Strasse in Richtung Orfű-Abaliget weiter. Auf der 6-er Autostrasse biegen wir Richtung Magyarürög ab. In der Ortschaft führt die Strasse neben der im XII. Jahrhundert errichteten, im romanischen Stil erbauten und im XVIII. Jahrhundert im Barockstil umgebauten Kirche vorbei, dessen Sanktuarium einen Rundbogen formt.
Die Strasse führt nach mehreren Serpentinen auf die Remete-Wiese (Einsiedlerwiese). Seinen Namen verdankt sie dem Paulanermönch Antal Török, der hier sein Einsiedlerleben führte. Von der Remete-Wiese ausgehend können wir eine kurze Wanderung auf markierten Wanderpfaden über den Lapis zum 612 Meter hohen Gipfel des Tubes unternehmen. Der Lapis ist der Rastplatz am nordwestlichen Hang des Tubes und ein beliebter Ausflugsort. Neben dem Lapiser Jagdhaus wurden 1938 die Ruinen eines römischen Wachtturms erschlossen. Von hier führt ein gelb markierter Weg auf den Tubes, den zweithöchsten Gipfel des Mecsek-Gebirges. Am Gipfel steht der János Rauch-Aussichtsturm, wo wir uns dem wunderschönen Panorama hingeben können. Der gelben Kreuzmarkierung folgend können wir auch einen Rundgang um den Gebirgskamm des Tubes unternehmen.
In Orfű angekommen, begeben wir uns an die südliche Grenze der kleinen Ortschaft, denn hier lohnt es sich in Richtung Süden der grünen Markierung folgend einen kurzen Ausflug zur Sárkány-szakadék (Drachenschlucht) zu unternehmen, wo auch die Sárkány-kút forrás (Drachenbrunnen-Quelle) entspringt. Die Umgebung steht unter Naturschutz. Den Ausbruch des Wassers begleitete früher ein stark brausender, brummender Ton. Laut einer Volkssage lebte in der Höhle ein Drache. Eines Tage fiel ein Felsen vor den Eingang seiner Höhle, seitdem kommt er nicht mehr hinaus. Er presst - sich krampfhaft bemühend - das Wasser aus der Höhle. Wenn er sich dann ermüdet zurückzieht und verstummt - versiegt das Wasser der Quelle, wenn er dann wieder erholt von neuem beginnt, sprudelt auch das Wasser wieder hervor.
Nördlich der Ortschaft Orfű, neben der Strasse liegt der Orfűer See. Die Siedlung ist ein beliebter Ort für Badegäste und Angler. Daneben steht das Malom-Museum. Die Strasse führt hinüber in das an Orfű angeschlossene Mecsekrákos, wo sich das stimmungsvolle Seerestaurant befindet. Daneben liegt der zweite Vertreter der Seeanlagen dieser Gegend, der Pécser See mit seinem ausgebauten Strandbad.
Die Strasse führt neben dem See nach Tekeres, wo sich auch eine Touristenhütte befindet. Nördlich von der Hütte liegt das Ottó Hermann Naturschutzgebiet und Fischreservat. Die Reihe der Seen ist damit aber noch lange nicht abgeschlossen, denn nordöstlich von der Ortschaft Kovácsszénája, in der Nähe des Ottó Hermann-Sees liegt der Kovácsszénájai-See, der zur Fischzucht dient.
Die Strasse führt uns über das Mész-Tal weiter nach Abaliget. Südwestlich von der Ortschaft befindet sich der Boots-Teich. In seiner nächsten Nähe wurde die Tropfsteinhöhle von Abaliget eröffnet, deren 500 Meter langer Gang ausgebaut wurde und in normaler Straßenkleidung und mit Führung besucht werden kann. In der Höhle war seinerzeit auch der Vorzeitmensch ansässig. Laut einer Volkssage war einst die Dorfbevölkerung vor den Türken in die Höhle geflüchtet. Die Türken versuchten, die sich hier Versteckten auszuräuchern, diese konnten aber über einen versteckten Ausgang entrinnen, griffen die nichts ahnenden Türken von hinten wieder an und trugen den glorreichen Sieg davon.
Im Ausflugszentrum in der Umgebung von Abaliget und Orfű kann man sich gern einer ein-zwei Wochen langen Erholungskur unterziehen. Von Abaliget können wir der blauen Markierung folgend in Richtung Süden wieder zum Jakab-Berg gelangen.