FERENC MARTYN (Kaposvár, 1899 - Pécs, 1986) war Bildhauer, Maler, Grafiker und Illustrator zugleich. Er zählt zu den zentralen Figuren der modernen ungarischen bildenden Kunst, er war ein Schule machender Meister des künstlerischen Lebens in Südtransdanubien und eine organisierende Persönlichkeit. Vor dem 2. Weltkrieg verbrachte er viele Jahre in Paris und bereiste Westeuropa, wo er viele Kontakte knüpfte und sich mit modernsten Avantgarde-Bestrebungen vertraut machte. Nach dem Krieg war er einer der wichtigsten Vertreter und Vollender der nonfigurativen Stilrichtungen in Ungarn. Im Jahre 1984 wurde in seiner Geburtsstadt, in Kaposvár, im Komitatsmuseum Somogy eine ständige Ausstellung eröffnet. 1985 erscheint nach Redigierung durch seine Monografin Éva Hárs sein Lebenswerk-Katalog. Er stirbt am 10. April 1986 in Pécs. In seinem Haus in der Káptalan Straße 6, das ihm in den letzten Jahrzehnten seines Lebens als Wohnung und Atelier diente, wurde ein Gedenkmuseum mit den Werken Martyns eröffnet, die er der Stadt bzw. dem Janus Pannonius Museum vermacht hatte. Seit dem Jahre 2011 ist das Museum in der Káptalan Straße 4 wieder für Besucher geöffnet. Die Ausstellung bietet einen noch repräsentativeren Querschnitt seines künstlerischen Oeuvres als Maler und Bildhauer als bisher.