Die Völkerkunde Abteilung des Janus Pannonius Museums hatte ihre neu geordnete ständige Ausstellung 1996, im Jahre des Millezentenariums eröffnet. Die Ausstellung bietet ein umfassendes Bild über die traditionelle Kultur der in Baranya lebenden Volksgruppen, von der Zeit des Millenniums und dem Zeitraum des angehenden 20. Jahrhunderts bis zu den 1950er Jahren. Das Komitat Baranya repräsentiert mit seiner im Laufe der Jahrhunderte entstandenen vielfältigen ethnischen Zusammensetzung und ethnologischen Werten ein eigentümliches Lokalkolorit des südlichen Transdanubiens.
Hier wurden die Schnitzwerke, die bunten Trachten, die Töpfer- und Keramikkultur, die Gefüge und Stickereien, sowie die Möbel der Volksgruppen des polynationalen Komitates Baranya ausgestellt. Die Ausstellung stellt jedoch auch die Volksbräuche der Gegend vor: den Busó-Gang von Mohács, den Mädchenmarkt von Pécsvárad, die gegenständlichen Erinnerungsstücke des religiösen Volkslebens, sowie die Siedlungen und die Denkmäler der volkstümlichen Architektur.
In dem ersten Raum können die Besucher mithilfe der ausgestellten Photos, Einrichtungsgegenstände und Gebrauchsgegenstände Kenntnisse über die landeskundlichen Einheiten des Komitats, sowie über die hier lebenden Volksgruppen und ihre Bautechniken erhalten. Im zweiten Raum können die traditionellen Baranyar Textilien, die charakteristischen Varianten der Gefüge und Näharbeiten, sowie die Trachten einiger volkskundlichen Gruppen kennen gelernt werden. Der dritte Raum stellt aus der vielseitigen Handwerksproduktion des Komitats die Erzeugnisse der völkischen Töpfer und Ofensetzer vor. In dem vierten Raum können die Besucher die Utensilien des meistbekannten Baranyaer Volksbrauchs, des Busó-Gangs näher kennen lernen.