Das Theater wurde 1839-1895 im Neorenaissance-Stil an der Stelle des ehemaligen Dominikanerklosters nach den Entwürfen von Antal Lang und Antal Steinhardt erbaut. Zurzeit der Türkenherrschaft gehörte das Gebäude mit dem umgebenden Gelände zu einem türkischen Dschami und dem das Dschami umschließenden Friedhof. Im Jahre 1686 hatten das Grundstück die Dominikaner in ihren Besitz genommen. Das aufgebaute Ordenshaus und die Kirche hatten sie ab 1809 als Militärkrankenhaus, dann ab dem Jahre 1892 als Seuchenlazarett verwendet. Die hier gestandenen Gebäude wurden 1893 abgerissen. Das Theater wurde am 5. Oktober 1895 feierlich eröffnet. Die Fassade zieren die Büsten von Ferenc Erkel, Gergely Csiky und Ede Szigligeti. Die Reihe der klassischen ungarischen Theaterautoren wird im Osten von Mihály Vörösmarty, im Westen von Károly Kisfaludy vervollständigt. Die Hauptfassade des Gebäudes wird von der in der Mitte emporragenden Kuppel beherrscht, die sich zwischen zwei kleineren Seitenkuppeln befindet beziehungsweise diese übertürmt. Der Mittelteil hat ein Tympanon, das über den Fassadenbalkon gehoben von jeweils zwei Säulen gehalten wird.
An der Spitze der dominanten mittleren Kuppel steht die vergoldete Genius-Statue von György Kiss. Die Pyrogranit-Zierelemente wurden in der Zsolnay-Fabrik angefertigt. Das im Kulturleben von Pécs eine bedeutende Rolle spielende Institut nimmt ein Prosa-, ein Oper, sowie ein weltberühmtes Ballettensemble auf (nämlich das Pécser Ballett).
Die Ecken der zwei Spalten formenden Springbrunnenbecken auf dem Platz vor dem Theater (Színház Platz) zieren - als stimmungsvolle Farbtöne der Fußgängerzone der Stadt - die auf die Schauspielerei verweisenden Werke des Pécser Bildhauers Sándor Rétfalvi.