Das Dschami und das Minarett des Jakovali Hassan

Das Dschami und das Minarett des Jakovali Hassan

7623 Pécs, Rákóczi út 2

Das vom Pascha Jakovali Hassan gegründete Dschami wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, außerhalb des Szigeter Tores errichtet. Das Dschami wurde während der Rekonstruktion wieder seiner ursprünglichen Funktion entsprechend eingerichtet. In Ungarn ist dieses Bethaus das einzige Denkmal aus der Zeit der Türkenherrschaft, das zusammen mit seinem Minarett unbeschädigt erhalten blieb. Das Dschami hat einen quadratischen Grundriss, seine Kuppel sitzt auf einer oktogonalen, von innen kreisförmigen Trommel. An seiner nordwestlichen Ecke erhebt sich das Minarett, wobei das Dschami selbst südöstlich gepeilt wurde und ihr Eingang gegen Mekka gerichtet ist.

Nach dem Vertreiben der Türken hatte der Pécser Bischof Nesselrode das Dschami zwischen 1702 und 1732 zur Kapelle umgebaut und zu Ehren des Heiligen Johannes zu Nepomuk eingeweiht. Er ließ das Gebäude von außen im Barockstil umbauen, wobei er innen eine Chorempore errichten ließ. Zu dieser Zeit wurde die Vorhalle abgerissen und der Kapelle das damals noch ebenerdige Krankenhaus angebaut.
Die Rekonstruktionsarbeiten des zur Kapelle umgebauten Dschamis begannen im Jahre 1956. Zu dieser Zeit wurde das Haus ein wenig aus der Umschlingung der nachbarlichen Gebäude befreit, die barocken Anbauten wurden abgebaut und die ursprüngliche Fußbodenebene wiederhergestellt. Zwischen 1971 und 1972 wurden die Überreste des zum Dschamikomplex hinzukommenden ehemaligen Derwischklosters aufgeschlossen und der ursprüngliche Toreingang wurde ebenfalls rekonstruiert. Das Dschami wurde während der Rekonstruktion wieder seiner ursprünglichen Funktion entsprechend eingerichtet. In Ungarn ist dieses Bethaus das einzige Denkmal aus der Zeit der Türkenherrschaft, das zusammen mit seinem Minarett unbeschädigt erhalten blieb. Das Dschami hat einen quadratischen Grundriss, seine Kuppel sitzt auf einer oktogonalen, von innen kreisförmigen Trommel. An seiner nordwestlichen Ecke erhebt sich das Minarett, wobei das Dschami selbst südöstlich gepeilt wurde und ihr Eingang gegen Mekka gerichtet ist. Die Wände werden in zwei Ebenen von symmetrisch angebrachten mit Kielbögen versehenen Fensteröffnungen durchbrochen. Die Steinrahmen und die Eisengitter sind nach dem Muster der Originale angefertigte Kopien. Nach der 1975 beendeten Restaurierung und Rekonstruktion wurde hier aus den von der damaligen türkischen Regierung gestifteten Gegenständen eine ständige Ausstellung eröffnet.
Den Haupteingang passierend stellt in dem ersten Raum ein Tableau das Leben und die Geschichte der den Gebäudekomplex betreibenden tanzenden (Mevlevi-) Derwische vor. Die Landkarten illustrieren die Geschichte der Türkenherrschaft. Hier können türkische Waffen, sowie Erinnerungsstücke der türkischen Architektur besichtigt werden, durch die Ausstellungsgegenstände werden aber auch die östliche Kupferschmied- und Töpferkunst vorgestellt. In der Galerie des zweiten Raumes können die Glanzstücke der türkischen Textilkunst bewundert werden, hier wurden aber auch die mit dem Bereich der Kunst, der Musik, der Literatur und der Wissenschaft zusammenhängenden Erinnerungsstücke und Darstellungen untergebracht. Auf dem zum ursprünglichen Eingang des Dschamis führenden Gang reihen sich die Reproduktionen der das Leben des Propheten Mohameds vorstellenden Miniaturen an. Die Einrichtung des Dschamis entspricht den Vorschriften der religiösen Vorschriften, daher wird es auch von der - heute zwar wenig Gläubige zählenden - muslimischen Gemeinschaft der Stadt auch regelmäßig besucht. Vor dem Mihrab (Gebetsnische) liegen Gebetsteppiche, daneben stehen an beiden Seiten Kerzenständer. Rechts von dem Mihrab steht die Mimber (Freitagskanzel oder Predigerkanzel), links der so genannte Kürsü oder Kursu (Gebets- oder Predigerkanzel), beide wurden aus Rosenholz angefertigt. Ein Teil der ursprünglichen Wandgemälde und Inschriften des Dschamis konnten ebenfalls rekonstruiert und vorgestellt werden. An den beiden Seiten des Eingangs zeigt ein mit Lattengeländer abgezäuntes Podium - das ebenfalls mit Teppichen bedeckt wurde - den Platz für die Frauen an. Auf dem Hof wurden symbolisch einige Grabsteine aus dem das Gebäude umgebenden ehemaligen türkischen Friedhof aufgerichtet.