Unter dem steilen vom Dömötör-Tor herabführenden Hang steht die zu Ehren des Heiligen Bartholomäus eingeweihte Kapelle. Sie wurde im Jahre 1794 im späten Barockstil errichtet und wurde später 1828 umgebaut. Der originale barocke Hauptaltar steht ebenfalls unter Denkmalschutz.
Die Kirche wurde 1794 hauptsächlich für jene bosnischen Weinbauer errichtet, die sich hier nach dem Austreiben der Türken niederließen. Damals wurden hier abwechselnd ungarische und kroatische Messen zelebriert.
Der Heilige Bartholomäus hatte lebendig gehäutet den Märtyrertod erleiden müssen. In seiner Ikonographie trägt er seine eigene ihm abgezogene Haut an einem Stock gehängt auf seinem Rücken. Hierzulande ist das Fest der Bartholomäus-Kirchen, das Kirchenfest der seiner Obhut anvertrauten Dörfer gleichzeitig auch das Willkommenheißen der Veränderung, des Herbstes. Die Ernte, das Erntedankfest, die Vorbereitung der Winterfurche und der Wintersaat sowie der Anfang der Weinlese fallen ebenfalls in diese Zeit. Auf dem Pécser "St. Bartholomäus Weinberg" wird der zur Bartholomäus-Kapelle führende steile Weg "Jesusweg" genannt. Lange Zeit lebte hier neben dem Weinberg ein Einsiedler, um für die gute Ernte zu beten. Zum Kirchenfest der Kapelle kommen auch die Völker der umgebenden Dörfer zu Besuch. Bartholomäus ist der Schutzheilige der Weinberge.
Von der Kapelle ausgehend können die Besucher den angezeigten Touristenpfaden entlang - als leichten Spaziergang - sogar einen Ausflug unternehmen.