Die nach dem Heiligen Franz von Xaver benannte Kirche wurde an der Stelle der bereits im 17. Jahrhundert hier stehenden Kapelle im Jahre 1739 von den Jesuiten errichtet. Die Fassade der Einschiffkonstruktion weist Rokokoformen auf, ihr Turm hat eine Zwiebelkuppel. Von der ursprünglichen Einrichtung ist allein der im Rokokostil erstellte fein geschnitzte Predigerstuhl erhalten geblieben. Die ursprünglich römisch-katholische Kapelle wird heute von griechisch-katholischen Gläubigen besucht.
Franz von Xaver ist der eigentliche Begründer der jesuitischen Mission, er war aber zugleich die größte Gestalt der Missionsgeschichte in der Neuzeit, dessen Beispiel Tausende in die Missionen zog. Der Adelsjunge baskischer Abstammung studierte 1530 an der Pariser Universität, hatte dann aber dem Wort Gottes folgend all seinen irdischen Begierden abgesagt, sich der Gesellschaft seines Landsmannes Ignaz von Loyola angeschlossen und das Gelübde der Armut und Reinheit abgelegt. In Venedig wurde er 1537 zum Priester geweiht. Er bereiste von Indien bis Japan fast den gesamten Fernen-Osten, um den christlichen Glauben zu verkünden. Es vergingen keine fünfhundert Jahre nach seinem Tode als Franz von Xaver vom Papst Paul V selig, dann im Jahre 1622 von Gregor XV heilig gesprochen wurde. Der Papst Benedikt XIV hatte ihn 1748 zum Schutzheiligen von Indien und dem gesamten Fernen Osten ernannt. Im Jahre 1927 hatte Pius XI sämtliche Missionen der Ökumene in seine Obhut gegeben, damit wurde Franz von Xaver zum Schutzheiligen der missionierenden Kirche bestellt.