Die Kirche und das Hospital der Barmherzigen Brüder

Die Kirche und das Hospital der Barmherzigen Brüder

7621 Pécs, Széchenyi tér 5.
06-72-321-976

Die Südseite des Széchenyi Platzes wird von der Kirche und dem Kloster der Barmherzigen Brüder abgeschlossen. Der Gebäudeblock wurde zwischen 1887 und 1891 im eklektischen Stil umgebaut, ein Großteil seiner Einrichtung ist jedoch barock. 1908 wurden an das Kirchengewölbe von Ede Graits Nachbildungen von Tiepolo-Gemälden gezeichnet. Die Fassade der Kirche wird von Säulen in drei Teile geteilt. In der Mitte, in einer gewölbten Nische ist eine Maria-Skulptur zu sehen, die Arbeit von György Kiss. Der Turm erhebt sich aus der Mitte der Fassade.

Auf dem hier zu sehenden Grundstück hatten sich 1698 Kapuzinermönche niedergelassen und begannen bald mit dem Bau der Kirche, die 1727 auch eingeweiht wurde. Später hatten sie neben ihre Kirche auch ein Ordenshaus gebaut. Der Bau des zur Kirche von der Ostseite anschließenden einstöckigen Ordenshauses wurde 1731 beendet. Danach wurde die Kirche von der Westseite her mit einer Kapelle erweitert. Die große Feuersbrunst im Jahre 1744 hatte die entzündlichen Teile sowohl des Ordenshauses, als auch der Kirche zerstört, in einigen Jahren ist es aber gelungen, alles wieder neu aufzubauen. Ab 1786, nach der Auflösung des Kapuzinerordens wurde das Ordenshaus zu weltlichen Zwecken verwendet. 1796 hatte ein Pécser Gerbermeister eine Stiftung zum Erbauen eines Hospitals der Barmherzigen Brüder gegründet. 1873 wurde die Belegungsfähigkeit des Krankenhauses auf 40 Betten erweitert. 1928 wurde die heute noch vorhandene Apothekenfassade im Erdgeschoss fertig gestellt. 1940-41 wurde durch die Verwendung einiger Teile des alten Krankenhausgebäudes nach den Entwürfen von Károly Haraszti ein zweistöckiges Hospital gebaut. Der Orden der Barmherzigen Brüder, die sich hauptsächlich mit Krankenpflege beschäftigten, wurde 1540 vom Heiligen Johannes gegründet. Zu seinem Andenken wurde das ihn darstellende Relief - die Arbeit von Ede Mayer - an der auf die Strasse der Barmherzigen Brüder gehenden Mauer der Kirche angebracht. In die Kirche tretend gelangen wir in einen Einschiffraum mit Tonnengewölbe, wobei das Sanktuarium eine einfache Schließung hat. Der mit Einlegearbeit angefertigte Hauptaltar ist besonders beachtenswert, das Altarbild, ein italienisches Barockwerk, stellt das Martyrium des Heiligen Sebastians dar. Auf der Westseite steht eine quadratische Kapelle. Die Orgel der Kirche wurde in der ehemaligen Pécser Angster Orgelfabrik gebaut. Die an den Mauern angebrachten mit Aufschriften und Wappen versehenen Grabsteine weisen darauf hin, dass in der Gruft Pécser Bürger ruhen.