Auf dem Gelände des Kinderspitals befindet sich das einsam stehende Denkmal des Außenbezirkes, eine Grabstätte aus der Zeit der Türkenherrschaft, die Türbe des Idris Baba.
Über die Person des im Grab ruhenden türkischen Mannes wurde uns nur wenig überliefert. Laut den Geschichtsschreibern der Zeit handelte es sich um eine Art Wahrsager und Wunderheiler, dessen Wunderkräfte an die Öffentlichkeit gelangten und der demzufolge als Heiliger verehrt wurde. Die Grabstätte von oktogonalem Grundriss und mit einer Kuppel ausgestattet wurde im Jahre 1591 errichtet. Auf den Mauern sitzt eine Kugelschnittkuppel von 6 Meter Durchmesser und 8,5 Meter Höhe. Die Fassade wird an zwei Ebenen von Fensteröffnungen durchbrochen, die unteren Fenster sind ohne Steinrahmen angefertigte kleine Kielbogenfenster, die oberen dagegen Rundfenster. Links vom heutigen Eingang stand der ursprüngliche, heute nischenartig eingemauerte Eingang. Der gotische Steinrahmen der heutigen Türöffnung gelangte vermutlich während der Umbauarbeiten im 17. Jahrhundert an seine Stelle. Im 18. Jahrhundert diente die Türbe als Pestkapelle.
Das Gebäude wurde lange Jahre hindurch als Schießpulverlager verwendet und daher nicht abgerissen.
Die Türbe wurde 1912 teils freigelegt und restauriert, ihre heutige Form erhielt sie jedoch im Jahre 1961 nach der Rekonstruktion ihrer Denkmäler. Damals wurde auch die in einen Felsen geschnitzte Grabstätte des Idris Baba aufgeschlossen, in der auch sein gut erhaltenes Skelett aufgefunden werden konnte. Die Einrichtung der Türbe, das Grabdenkmal, die gestickte Decke und der Gebetsteppich wurden von der Regierung der Türkischen Republik gestiftet. Diese Türbe ist ein bedeutendes Denkmal der türkischen Architektur in Ungarn, außer dieser Türbe ist uns nur noch die Grabstätte des Budaer Gül Baba bekannt. Beide dienen heute als Wahlfahrtsorte für Muslime.