Die Geschichte der Zsolnay-Fabrik begann im Jahre 1853. Miklós Zsolnay gründete damals aus der Steingutmanufaktur in Lukafa die Zsolnay Hartton-Manufaktur, die er 1854 nach Abänderung der Firmeneintragung auf seinen älteren Sohn Ignác übertrug.
Neben ausländischen Fachleuten hatten auch die Mitglieder der Familie Zsolnay ihren Anteil bei der Entwicklung der Fabrik, in der Mitte der 1870-er Jahre bereits 15-20 Arbeiter beschäftigt waren. Vilmos und seine Kinder Teréz, Júlia und Miklós beteiligten sich an der Qualitätskontrolle der Produkte, der Erweiterung des Angebotes sowie an der Pflege und dem Ausbau der Kundenkontakte.
Die Pariser Weltausstellung von 1878 brachte Vilmos Zsolnay internationalen Erfolg. Seine dort vorgestellte Erfindung, die mit Hochfeueremaille verzierte Porzellanfayence, wurde mit der Goldmedaille ausgezeichnet und der Aufnahme in die französische Ehrenlegion belohnt.
In den 1980-er Jahren entwickelte Vilmos Zsolnay zusammen mit Vince Wartha und Lajos Petrik durch verschiedenste Experimente seine eigene Lüstertechnik, die sog. Eosin-Glasur. Die Eosin-Technik lieferte die Inspiration zur Entfaltung eines neuen Stils in der Fabrik, dem Jugendstil.
Ab 1974 benutzt die Fabrik den Namen und das Markenzeichen Zsolnay - aufgrund einer Vereinbarung mit Margit Mattyasovszky-Zsolnay wieder. 1982 wird die Firma wieder selbständig und steigerte die Geschirrproduktion, die ein wichtiger Schritt in der weiteren Entwicklung der Fabrik war. Die stetig steigende Nachfrage nach Dekorgegenständen führte dazu, dass immer mehr Markenschäfte eröffnet wurden und die Zsolnay-Fabrik Exportgeschäfte mit immer mehr Ländern (England, Österreich, Italien, der BRD, Dänemark, Finnland, Schweden, Griechenland, Japan, Südkorea, Irak und Iran) abschloss.