Das Arboretum nimmt eine Fläche von 3,06 ha ein, die anschließende Waldfläche umfasst 1,6 ha. Über seinen botanischen Wert hinaus hat es auch erhebliche landschaftliche, kulturhistorische und geologische Werte. Vom Südhang des Kisörsi-Berges eröffnet sich ein einmalig schöner Blick auf den Örsi-Berg, den Balaton und die István-Kapelle auf dem Ábrahámberg. Auf dem gegenüberliegenden Südufer des Balatons erhebt sich über dem Wasserspiegel der unverwechselbare Doppelhügel des Fonyódberges. Wir sehen von hier eine der berühmtesten ungarischen Weinregionen, die historische Badacsony-Region. Die sich in langen Reihen schlängelnden Rebstöcke und die stilvollen Presshäuser bieten in jeder Jahreszeit ein faszinierendes Landschaftsbild. Auch die wunderschönen Immergrünen des Folly-Arboretums prägen mit ihrem Kolorit die Landschaft – besonders im Winter fallen sie schon von weitem auf und faszinieren einen mit ihrer einmaligen Schönheit.
Die Bäume des Arboretums wurden in drei Hauptperioden angepflanzt Die ältesten Exemplare sind etwa 90-100 Jahre alt. Die Anpflanzungen der zweiten Hauptperiode – in den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg – sind etwa 35-60 Jahre alt, die Exemplare der dritten Generation sind bis zu 35 Jahre alt. Trotz des kleinen Umfanges des Arboretums sind seine dendrologischen Werte sehr bedeutend und erfreuen sich internationaler Anerkennung. Diese Sammlung von Immergrünen ermöglicht die Präsentation der Nadelbäume in ihrer botanischen Systematik so dass das Arboretum auch als Basis für Unterricht und Fortbildung fungiert. Besonders der Atlas-Zederbestand (Cedrus atlantica) ist von hohem Wert. Im Arboretum werden auch verschiedene Experimente – Einbürgerung, Veredelung von Pflanzenarten, sowie ökologische und phänologische Beobachtungen – durchgeführt. Das Arboretum hat auch im Bereich der Einbürgerung und Fortpflanzung der Zypressen und der Zedern eine herausragende Bedeutung.
Auf der Welt gibt es etwa Tausend nacktsamige Arten. Daraus sind vermutlich etwa 600 Nadelbaumarten und ihre natürlichen Varietäten in der gemäßigten Zone heimisch. Im Folly-Arboretum leben 130 Nadelbaumarten, 20 Laubbaumarten und 20-30 immergrüne und laubwerfende Strauchbäume. Es gibt hier 16 Wacholderarten, manche davon in mehreren Varietäten. Von der Gattung der Tannen und Fichten gibt es hier mehr als 15 Arten, obwohl der südliche, sonnige und trockene Berghang für sie kein günstiger Lebensraum ist. Zahlreiche Exemplare der Pinus-Gattung mit langen Nadeln entwickeln sich trotz der trockenen Wetterverhältnisse sehr zufriedenstellend, es gibt davon 35 Arten.
Zum Naturschutzwert des Arboretums trägt auch das Rotsandstein-Vorkommen aus dem Perm innerhalb des umzäunten Gartens bei, außerdem steht hier ein Eichenwald, der als eine ursprüngliche Biozönose des Areals betrachtet werden kann.