Geschichte

Geschichte

Bereits der Urzeitmensch fand in dieser Landschaft Obdach und einen Platz, sich niederzulassen. Im Schutz des Mecsek-Gebirges entwickelte sich die romanische Sopianae vor zweitausend Jahren zur Stadt, und die so entstandene Siedlung wurde bis ans Ende des III. Jahrhunderts zu einem der Verwaltungssitze von Pannonia. Vielleicht fühlten sich die Römer, die aus dem Mediterranum hierher kamen, nicht rein zufällig zu Hause in dieser Gegend, und sicher geht es heute unseren aus Italien kommenden Gästen ebenso. Und tatsächlich: haben wir eine Stadt, die italienischer wäre als Pécs? Wer an heißen Sommertagen den Széchenyi Platz betrachtet mit den weiß glühenden Steinen der Dschami, und in frühabendlicher Stimmung über den in südlichem Stil gehaltenen Jókai Platz spaziert, oder sich gegen Abend auf dem Korso unter den Freilichtrestaurants und Cafeterias der Király Strasse umsieht, um sich dann auf der Steinbrüstung des Theaters auszuruhen, fühlt sich ganz wie in Italien. Wenn man mit dem Auto aus Richtung Harkány kommend die Stadt erblickt, scheint es, als würde man zwischen den Hügeln Toskanas oder Lazios daherkommen.

Es ist sicher kein Zufall, dass der mit der italienischen Renaissance aufgewachsener Dichter, Janus Pannonius zwischen den Mauern der Pécser Episkopatsburg sein Zuhause fand. Hier besang er den im Winter blühenden Mecseker Mandelbaum, dessen spätere Exemplare zu jedem Frühlingsanfang auch heute noch blühen: am Berg, unter dem Nike Denkmal, am Havi-Berg, oder im Szkókó, am Hügel des Wassersammlers. Wenn wir von hier aus nach unten sehen, verläuft unser Blick über den schimmernden Wasserspiegel der Pellérder Seen bis hin zum Tiefland der Drau, und in der Ferne können wir das Meer erahnen. Der Horizont wird jedoch von den kroatischen Bergen verdeckt, und vergebens ist uns bewusst, dass ein paar hundert Kilometer hinter ihnen tatsächlich die Adria folgt, so träumen wir doch manchmal, wie schön es wäre, wenn doch wenigstens eine kleine Bucht den Fuß des Mecsek-Gebirges umspülen könnte. Leider hat unsere Stadt jedoch nicht einmal einen winzig kleinen Fluss…