Die traditionelle und mittelalterliche Kultur von Tihany war bis zu den 1950-en Jahren lebendig. Die Einwohner, die auf den Gütern der Burg und der Abtei arbeiten, waren arm, und es wurde auch von der Baukultur beweisen. Oft wurden auf einem Grundstück mehrere Einzimmer-Bauernhäuser gebaut. Für diese Häuser war die Rauch-Küche bezeichnend. Das bedeutete, das der Rauch durch das Dach oder durch die Tür zog. Erst im 19. Jahrhundert baute man freistehende, rauchabziehende Küche. Neben der Küche war ein Zimmer und auf der anderen Seite waren die Kammer, Scheune und Stall. In der Küche wurde mit einem Ofen, in dem Zimmern mit sogenanntem Kohle-Kachelofen geheizt. Die Hauswände waren aus Weiden geflecht und mit Lehr verschmiert, weiß gekalkt. Diese Häuser sind mit Schilf bedeckt, und das Bau-Material war die für Tihany typische Basalttuff in grauner Farbe. Die Möbelierung wurde aus Hartholz angefertigt und sie mußte mehrere Generationen dienen. Ein Teil von zahlreichen, unter Denkmalschutz stehenden Häusern - z.B.: Fischerzunfthaus, Töpferhaus - ist in ihrem ursprünglichen Zustand zu besichtigen. Sie sind in der Pisky Promenade zu finden. Die anderen Bauernhäuser sind noch bewohnt, bzw. dienen touristischen Zwecken.