In der Nachbarschaft des Erzbischofspalasts befindet sich die Gisela Kapelle, die der Legende nach von Königin Gisela, der seliggesprochenen Frau des ersten ungarischen Königs Stephans, gegründet wurde. Der besuchbarer Teil - heute eine der ältesten Innenräume des Landes - unserer beinahe verwüsteten Kapelle ist eine der Perlen von Veszprém. Nach der türkischen Herrschaft wurde sie öfter umgebaut. Den bedeutendsten Umbau erledigte Jakab Fellner, der beim Bauen des Bischofspalasts von der Richtung des Dreifaltigkeitplatzes an der Kapelle eine Tür öffnen ließ. In den dreißigen Jahren des 20sten Jahrhunderts wurde die Restaurierung der Gisela Kapelle notwendig, an dem Altar entstand damals die Inschrift "Der Glauben unserer Ahnen ist die Hoffnung der Zukunft", die auch noch heute zu lesen ist. Die Touristen können vom Mai bis Oktober die Apostelfresken bewundern, die seit dem 13. Jahrhundert die Wände schmücken.