Geißkirche und Kapitelsaal

Geißkirche und Kapitelsaal

9400 Sopron, Templom u. 1.

Die in Sopron lebenden Franziskaner bauten zuerst ihr Kloster im Zentrum der Stadt, dann um 1280 die Kirche als eine bemerkenswerte Schöpfung der gotischen Baukunst. Den Orden ließ Josef II. 1787 auflösen und die im Volk unter dem Namen Geißkirche bekannte Kirche kam in den Besitz der Benediktiner. In dieser Kirche wurden Königinnen und auch ein König gekrönt, fanden Landesparlamentversammlungen statt.Der gut proportionierte, feingliedrige Turm der Kirche ist eines der prägendsten Elemente auf dem ungleich schönen Hauptplatz. Besonders wertvoll sind die Meisterwerke der Freskenmalerei, die spitzbogigen Fenster, sowie Wappen, Aufschriften und Einrichtungsgegenstände, die an zahlreiche wichtige historische Ereignisse erinnern.An der Südseite führt ein Tor des angeschlossenen Klosters zum Kapitelsaal. Dieser Raum wurde früher als Gebetraum, dann als Gruft genutzt und fand schließlich als Lorettokapelle Verwendung. Während der Restaurierungsarbeiten kamen Spitzbögen, figurelle Verzierungen der Säulenköpfe, mittelalterliche Fresken zum Vorschein. Die an den Säulenköpfen hinter Blattornamenten versteckten Masken und Tierfiguren mit Menschenköpfen stellen die Hauptsünden dar. Der gotische Kapitelsaal zählt heute zu den besonderen Sehenswürdigkeiten unter den sakralen Kunstwerken.