Léka
7442 Léka

Die Anfang des 13. Jahrhunderts zur Abwehr von deutschen Einfällen errichtete Burg war die erste Steinburg im westlichen Grenzraum.

Ihre erste schriftliche Erwähnung unter dem Namen Leuca stammt aus der Zeit des Mongolensturms (1241/42). Die ursprünglich königliche Burg war später im Besitz des Gespans Bana. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts kam sie in den Besitz der Familie Németújvári, von denen sie durch König Karl Robert zurückgenommen und Ende des 14. Jahrhunderts durch König Sigismund der Familie Kanizsai gegeben wurde. Als Mitgift von Kanizsai Orsolya erhielt sie Nádasdy Tamás im Jahre 1535. Der Landesrichter Nádasdy Ferenc wurde wegen seiner Teilnahme an der Wesselényi-Verschwörung zur Enthauptung und Vermögenseinziehung verurteilt. Seine konfiszierten Güter kaufte 1676 Herzog Esterházy Pál an.

Die Burg blieb bis Anfang des 20. Jahrhunderts im Esterházy-Besitz. 1956 wurde sie durch den Schriftsteller Paul Anton Keller gekauft und als Museum und Hotel eingerichtet. Die Burg hat zwei Türme. Der östliche, viereckige Kapellenturm mit den geschnitzten gotischen Festern wurde im 13. Jahrhundert gebaut. In den Fensternischen der Kapelle wurden Reste von frühen Wandfresken gefunden. Im unterirdischen Teil des fünfeckigen Bergfrieds befand sich der Burgkerker. Der Rittersaal stammt ebenfalls aus dem 13. Jahrhundert. Die gotischen Gewölbe des zweischiffigen Saales werden von sechs achteckigen Säulen getragen. Die Untere Burg wurde 1636 von Nádasdy Ferenc gebaut. Im 15. Jahrhundert wurde der Siedlung unterhalb der Stadt der Rang einer Landstadt erteilt. Von der Zerstörung durch die Türkenbelagerung im Jahre 1532 konnte sich die Stadt lange nicht erholen. Bis 1880 gehörte sie zum Komitat Sopron, dann kehrte sie zum Komitat Vas zurück.

Die St. Nikolaus-Kirche wurde zwischen 1655-1669 im Auftrag von Nádasdy Ferenc nach Plänen des italienischen Architekten Pietro Orsolini errichtet. Die Höhe des Schiffes beträgt 18 m, die des Turmes 57,5 m. Das Altargemälde stellt den Bischof Nikolaus und den Pater Nikolaus dar; es wurde von dem Kőszeger Maler Kéry György im Jahre 1675 gefertigt. Am Hauptaltar stehen die Statuen der Heiligen Stephan, Emmerich, Barbara und Elisabeth. In der Mitte der unter der Kirche befindlichen Gruft ist der Rotmarmorsarkophag von Nádasdy Ferenc zu betrachten. Rechts stehen die Renaissance-Grabdenkmäler von Nádasdy Tamás und Kanizsai Orsolya. Das 1868 umgestaltete mehrgeschossige Schloss neben der Kirche wurde ursprünglich als Kloster gebaut. Die Mariensäule auf dem Platz wurde im Jahre 1719 zur Erinnerung an die Stadt verheerende Pestepidemie gehoben.